Isomatte und Schlafsack richtig auswählen
Ob beim Weitwandern, während einer mehrtägigen Klettertour oder auf Rucksackreisen: Isomatte und Schlafsack gehören für viele Outdoor-Abenteurer*innen zur Grundausstattung. Logisch, denn das Equipment bietet neben erhöhtem Schlafkomfort auch Schutz vor Kälte und Nässe – und damit beste Bedingungen für sportliche Top-Performances. Wir verraten, worauf es bei der Wahl von Isomatte und Schlafsack ankommt.
Die passende Isomatte: Komfort und Schutz in einem
Eine hochwertige Isomatte ist die ideale Ergänzung zum Schlafsack. Der Grund: Sie dient als effektiver Wärmewiderstand und wirkt damit wie eine temperaturregulierende Schutzschicht zwischen Schlafsack und Boden. Außerdem gleicht die Matte Unebenheiten im Boden aus, bietet eine weiche Unterlage für die Nacht und sorgt somit dafür, dass Sie auch unterwegs komfortabel schlafen.
Verschiedene Modelle von Luftkammer- bis Schaumstoffmatten decken individuelle Bedürfnisse und unterschiedliche Einsatzbereiche ab. Von Ausführungen für den hochalpinen Einsatz im Winter bis hin zu solchen für Trekking-Touren unter tropischen Bedingungen - die Wahl der Isomatten-Variante macht den Unterschied.
Worauf es dabei ankommt? Wir haben die wichtigsten Dos and Don´ts für sie zusammengefasst ...
Der R-Wert als erster Richtwert
Für eine erste Vorauswahl in Sachen Isomatten ist die Angabe des sogenannten R-Wertes ideal. Im Gegensatz zum Durchgangskoeffizienten, der die Fähigkeit zur Wärmeleitung angibt, macht der R-Wert deutlich, wie gut die Unterlage gegen Bodenkälte isoliert. Je höher der R-Wert, desto kälteresistenter die Matte.
Gut zu wissen: Der R-Wert ist genormt. Dadurch lassen sich also auch Isomatten unterschiedlicher Hersteller sehr gut vergleichen.
Unsere R-Wert-Empfehlungen nach Temperaturgegebenheiten:
R-Wert Einsatzbereich
1-2 | Sommer, milde Nächte, warme Klimazonen |
---|---|
2-3 | Frühling, Herbst, gemäßigte Temperaturen |
3-4 | ganzjährig moderate Bedingungen |
4-5 | kalte Nächte, Wintercamping |
5+ | extrem kalte Bedingungen, Winterexpeditionen |
Isomatten in allen Variationen: Modelle im Vergleich
Nicht nur die Temperatur, auch die Bodenbeschaffenheit und das zu verteilende Gewicht auf der Isomatte sind ausschlaggebend bei der Modellwahl. Hierbei sollten Sie folgende Unterschiede im Blick behalten:
- Schaumstoffmatten: Die klassische Variante aus Schaumstoff ist besonders robust, leicht und preiswert. Sie isoliert gut gegen Bodenkälte und eignet sich ideal für harte und unebene Untergründe.
- Selbstaufblasende Isomatten: Diese Modelle füllen sich über ein zu öffnendes Ventil mit Luft. Die zusätzliche Polsterung dämpft und isoliert zugleich, und die Matte überzeugt mit ihrem moderaten Gewicht bei einfacher Handhabung.
- Luftkammermatten: Als luftgefüllte Outdoor-Matratze ist diese Art von Isomatte nicht nur leicht und kompakt, sondern bietet darüber hinaus reichlich Stabilität und Stützkraft – ideal für längere Trekking-Touren. Allerdings wird hierfür stets eine Pumpe oder kräftiges Lungenvolumen zum Aufblasen benötigt.
- Luftkammermatten mit Daunen- oder Mikrofaserfüllung: Diese Matten bieten exzellente Isolation und Eins-a-Komfort. Sie sind leicht, gut komprimierbar und hervorragend für kalte Bedingungen geeignet. Aber Achtung: Die Isomatten mit Füllung sollen ausschließlich mittels Pumpe aufgeblasen werden. Anderenfalls kann es passieren, dass feuchte Luft ins Innere gelangt und das Füllmaterial unbrauchbar macht.
Kurzum: Schaumstoffmatten bewähren sich vor allem auf kurzen Touren, bei denen Robustheit und eine einfache Handhabung im Vordergrund stehen. Sie eignen sich perfekt für den Einsatz im unebenen Gelände und sind besonders einsteigerfreundlich. Luftmatratzen hingegen sind die beste Wahl für längere Outdoor-Unternehmungen wie Weitwanderungen oder Trekking-Touren, bei denen Gewicht und Packmaß entscheidend sind. Sie bieten hohen Schlafkomfort, benötigen jedoch mehr Aufwand beim Auf- und Abbau.
DIE PASSENDE SCHLAFUNTERLAGE
Der richtige Schlafsack: Wärmespeicher und Komfortzone
Mit dem passenden Schlafsack genießen Sie gleich zwei Vorteile: Das Equipment Piece speichert einerseits die Wärme im Inneren und sorgt dafür, dass der Körper in der Nacht nicht auskühlt. Andererseits erhöht es den Schlafkomfort, wodurch Sie jeden Tag mit frisch aufgeladenen Energiereserven beginnen.
Um von beiden Benefits bestmöglich zu profitieren, kommt es jedoch auf die jeweiligen Gegebenheiten an: In welchem Gebiet werden Sie unterwegs sein? Welche Temperaturen herrschen dort? Welche Isomatte haben Sie ergänzend zur Verfügung? Sind diese Fragen geklärt, geht es an die Wahl des Schlafsackmodells – und genau dafür haben wir praktische Tipps parat.
Die EU-Norm als Vergleichswert: Schlafsäcke für unterschiedliche Temperaturbereiche
Die Wahl des richtigen Schlafsacks wird durch die EU-Norm EN 13537 wesentlich erleichtert. Diese definiert Komfort-, Übergangs- sowie Extremtemperatur:
- Die Komforttemperatur steht für die klimatischen Gegebenheiten, bei denen eine Person gemütlich ein- und durchschläft.
- Die Übergangstemperatur gibt an, unter welchen Bedingungen man mit zusätzlicher Kleidung noch komfortabel schlafen kann.
- Die Extremtemperatur markiert die Grenze, bei der das Überleben ohne Erfrierungen noch möglich ist.
Von der Komforttemperatur ausgehend, werden die Schlafsäcke in drei Kategorien unterteilt:
- Sommerschlafsäcke mit einer Komforttemperatur oberhalb von 12 °C
- 3-Jahreszeiten-Schlafsäcke mit einer Komforttemperatur bis etwa 0 °C
- Winterschlafsäcke mit einer Komforttemperatur deutlich unter 0 °C
Daunen- oder Kunstfaser-Schlafsäcke?
Auch in puncto Füllmaterial kommt es beim Schlafsack auf die äußeren Gegebenheiten an. Daunenschlafsäcke etwa speichern die Wärme besonders gut. Sie sind leicht und komprimierbar und brauchen daher nur wenig Packvolumen. Zudem eignen sie sich ideal für kalte und trockene Bedingungen. Kunstfaserschlafsäcke hingegen sind widerstandsfähiger bei Feuchtigkeit und trocknen schneller. Diese Modelle sind robuster und oft kostengünstiger, jedoch schwerer und weniger komprimierbar als Daunenschlafsäcke.
Schlafsackmodelle im Überblick
Mumien-, Ei- oder Deckenform? Zusätzlich zu Umgebungstemperatur, Packvolumen und Gewicht des Schlafsacks ist auch die Form des Modells ausschlaggebend für den nächtlichen Komfort. Deckenschlafsäcke bieten beispielsweise viel Platz und Bewegungsfreiheit und sind damit ideal für warme Nächte. Mumienschlafsäcke sind zwar enger geschnitten, isolieren dafür jedoch umso besser und passen am besten zu Unternehmungen bei kalten Bedingungen. Eiform-Schlafsäcke kombinieren beide Vorteile: Sie bieten reichlich Platz im Hüftbereich und sorgen dennoch für eine gute Wärmeisolation.
Pflege und Aufbewahrung von Isomatten und Schlafsäcken
Die richtige Pflege erhält die Funktion und verlängert die Lebensdauer Ihres Equipments. Für Isomatten gilt hierbei: Reinigen Sie diese am besten mit einem Handtuch oder Schwamm und warmem Wasser und lassen Sie die Matte anschließend lufttrocknen. Bei starken Verschmutzungen können Sie zusätzlich auf Waschmittel ohne Bleiche zurückgreifen. Scharfe Essig- oder Chlorreiniger sollten gemieden werden. Für eine Top-Schlafsackpflege befolgen Sie die Angaben des Herstellers auf dem Pflegeetikett. Dies gilt fürs Waschen ebenso wie fürs Trocknen.
Und die Aufbewahrung? Unterwegs verstauen Sie Isomatte und Schlafsack idealerweise in wasserdichten Packsäcken, fernab von spitzen oder scharfen Gegenständen. Zum Einlagern sind trockene Orte ohne direkte Sonneneinstrahlung ideal. Am wichtigsten ist aber, das Equipment stets vollständig trocknen zu lassen, bevor es komprimiert und zur Aufbewahrung deponiert wird. Anderenfalls können sich unangenehme Gerüche und Schimmel bilden.
Isomatte und Schlafsack in allen Variationen bei Gigasport
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