Richten Sie den Blick auf Ihre sportlichen Bedürfnisse
Brillen sind heutzutage längst ein modisches Accessoire für alle. Selbst Menschen ohne Sehschwäche stylen sich mit Null-Dioptrien-Brillen, um Geschmack zu zeigen. Beim Sport sehen sie nicht nur gut aus, sie sind darüber hinaus besonders wichtig: Die richtige Sportbrille sorgt für eine klare Sicht und verringert die Verletzungsgefahr. GIGASPORT verrät Ihnen, worauf Sie beim Kauf einer Sportbrille achten sollten, um in der Halle, auf dem Rad, beim Joggen oder auf der Piste den Durchblick zu behalten.
Sportbrillen und Freizeitsport: Diese Beziehung hat noch Luft nach oben. Radfahrer bringen ihr Rennrad regelmäßig zum Service. Die Laufsaison beginnt mit zumindest einem neuen Paar Laufschuhe. Die Ski werden vor jedem Winterurlaub neu gewachst. Beim Outfit gehen die meisten Menschen ohnehin mit der Zeit und folgen den modischen Trends: Kurzum, es ist mittlerweile hinlänglich bekannt, dass das Sporteln erst mit einem gut gepflegten Sportgerät und der richtigen Kleidung richtig Spaß macht.
Und Sportbrillen? Benötigen die nicht nur Menschen mit Sehschwäche? Weit gefehlt. Natürlich gleichen Sportbrillen die Sehschwäche aus. Aber auch für Menschen mit „Adleraugen“ sind sie unverzichtbar. Denn die Hauptfunktion von Sportbrillen ist es, die Augen und in weiterer Folge den Körper vor Verletzungen zu schützen. Denn wer aufgrund schlechter Sicht ein Hindernis am Boden übersieht, stolpert leichter und tut sich weh. Und wer schon einmal einen Fremdkörper im Auge hatte weiß, wie schmerzhaft das ist und dass die Folgeschäden schwerwiegend sein können. Sportbrillen können diese Gefahren minimieren. Doch es gibt kein Modell, das für alle sportlichen Aktivitäten gleich gut geeignet wäre. Egal ob Laufen, Radfahren, Berg-, Wasser- oder Wintersport: Für jede Sportart gibt es mittlerweile die passenden Gläser. Gemeinsamkeiten gibt es beim Material.
Wechselnde Lichtverhältnisse, Blendungen und Reflexionen stören das Sportvergnügen und schädigen im schlimmsten Fall das Auge. Das richtige Brillenglas minimiert das Verletzungsrisiko.
#1:Der Tönungsgrad
Je höher der Tönungsgrad ist, desto mehr schützt die Brille vor Blendungen. Ein Glas mit Tönungsstufe 4 beispielsweise empfiehlt sich beim Wintersport, wo strahlender Sonnenschein herrscht und der Schnee das Licht zusätzlich reflektiert. Beim Joggen kann eine geringere Tönung ausreichen.
#2: Die Farbe
Ebenfalls entscheidend ist die Farbe der Tönung: Gegen grelles Sonnenlicht helfen dunkle Gläser, helle Glasfarben wirken kontraststeigernd und eignen sich bei trüben sowie bei wechselnden Lichtverhältnissen. Deshalb verwenden viele Menschen beim Laufen orange Gläser. Diese sorgen in schattigen Wäldern für optimale Sicht.
Auch im Radsport kommen helle Farben (gelb, orange, braun und grün) infrage. Für Menschen, die keine starken Kontraste brauchen und die ihre Umgebung eher naturgetreu wahrnehmen möchten, eignen sich graue Gläser. Diese versprechen das ganze Jahr über eine einigermaßen gute Sicht und Sie ersparen sich das ständige Austauschen der Brillengläser. Übrigens: Die Tönung sagt nichts über den UV-Schutz aus. Diesen erkennen Sie am „CE-Zeichen“ oder der „UV 400“-Bezeichnung.
#3: Phototrope Gläser
Besonders beliebt bei Sport im Freien sind selbsttönende Brillengläser. Diese reagieren unmittelbar auf UV-Licht und ändern ihre Tönung nach Grad der Bestrahlung. So ersparen sich Sportlerinnen und Sportler den Gläserwechsel und haben zu jeder Zeit klare Sicht. Aufgepasst beim Radfahren: Dafür sind phototrope Brillen nur bedingt geeignet. Oft reagieren sie nicht schnell genug auf veränderte Lichtsituationen. Bei abrupt veränderten Verhältnissen erhöhen sie das Unfallrisiko, da Hindernisse übersehen oder nicht rechtzeitig erkannt werden. Beim Autofahren sollten Sie auf selbsttönende Gläser verzichten: Windschutzscheiben lassen aufgrund des UV-Filters zu wenig UV-Strahlen durch, sodass der Tönungseffekt nicht in Gang kommt.
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#4: Polarisierende Gläser
Brillen mit Polarisationsfilter sind auch für den Radsport geeignet. Aber vor allem beim Sport auf dem Wasser oder im Schnee sind polarisierende Brillen die richtige Wahl. Sie verringern den Blendeffekt von Reflexionen auf nasser Fahrbahn, im Wasser oder im Schnee, da sie das Licht abfangen und nur noch gedämpft ans Auge lassen.
Sie sehen: Beim Kauf einer Sportbrille gibt es viele Faktoren zu beachten. Hier verlieren Freizeitsportler schon einmal den Überblick. Unser Tipp: Gehen Sie in ein Fachgeschäft und lassen Sie sich von Profis beraten. So erhalten Sie nicht nur ein auf Ihre Bedürfnisse perfekt zugeschnittenes Modell, sondern können – wenn nötig – auch Ihre Sehkraft testen. Ein letzter Hinweis noch für Biker und Skifahrer: Sind Sie auf der Suche nach einer Ski- oder Fahrradbrille, nehmen Sie zum Kauf Ihren Helm mit: Damit gehen Sie auf Nummer sicher, dass die Brille unterm Helm nicht drückt. So können Sie sich voll und ganz auf Ihre sportlichen Ziele konzentrieren und sich dem Sportvergnügen hingeben.