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Rodel richtig pflegen: So geht’s!
Durch die regelmäßige Reinigung sowie sorgfältige Pflege können Sie die Leistungsfähigkeit und Sicherheit Ihres Rodels garantieren – und die Langlebigkeit des Wintersport-Geräts profitiert ebenfalls. Mit unserem Guide zur DIY-Rodelpflege bereiten Sie Ihren Schlitten optimal für die Winterabenteuer auf zwei Kufen vor.
Rodelpflege step by step
Um Ihren Rodel richtig zu pflegen, benötigen Sie zunächst das passende Equipment. Bevor Sie mit dem Reinigen, Wachsen und Schleifen beginnen, sollte also sichergestellt werden, dass folgende Utensilien griffbereit sind:
- ein trockenes, sauberes Tuch
- Schleifpapier oder Schleifmaschine
- Rodel- oder Skiwachs
- Wachseisen oder Feuerzeug
Sie haben alles Nötige bereits parat? Dann kann die Rodelpflege beginnen …
Rodel reinigen
Der erste Schritt für die perfekte Pflege des Schneesport-Gefährts kann direkt nach dem Outdoor-Abenteuer gesetzt werden – mit der richtigen Reinigung. Wischen Sie dafür am besten mit einem trockenen Tuch über die Kufen. Auf diese Weise befreien Sie die Stahlschienen von Feuchtigkeit und Schmutz und verhindern Rostentwicklung.
Für eine intensivere Reinigung – besonders nach häufigem Gebrauch – empfiehlt es sich, den Rodel mit Wasser und milder Seife zu säubern. Auch ein gewöhnlicher Allzweckreiniger kann gute Dienste leisten, um hartnäckigen Schmutz zuverlässig zu entfernen.
Kufen schleifen
Rodelpflege ist Kufenpflege! Denn durch den ständigen Kontakt mit Schnee und Eis nutzen sich die Gleitbeläge schnell ab, Kratzer entstehen und die Gleitfähigkeit sinkt. Die gute Nachricht: Mittels regelmäßigen Abschleifens kann dem ganz einfach entgegengewirkt werden.
Nutzen Sie dafür idealerweise eine Schleifmaschine – herkömmliches Schleifpapier funktioniert auch, und schleifen Sie stets in Laufrichtung an den Stahlbelägen entlang! Eine Körnung von 60 bis 100 eignet sich für diesen Zweck besonders gut.
Unser Tipp: Halten Sie das Werkzeug möglichst gerade, um Unebenheiten zu vermeiden und die Kufen nicht unnötig abzutragen.
Kufen wachsen
Hätten Sie es gewusst? Indem Sie die Kufen Ihres Rodels regelmäßig wachsen, schützen Sie die Stahlbeläge am effektivsten vor Rost. Darüber hinaus verbessern Sie die Gleitfähigkeit im Schnee – für rasantes Fahrvergnügen.
Und so wird’s gemacht: Für das Auftragen des Wachses benötigen Sie lediglich ein Wachseisen oder ein Feuerzeug. Sollten Sie kein spezielles Rodelwachs zur Hand haben, können Sie auch gewöhnliches Skiwachs verwenden. Erwärmen Sie das Wachs und verteilen Sie es gleichmäßig auf den Kufen!
Aber Vorsicht: Tragen Sie die Wachsschicht nicht zu dick auf! Dies würde die Gleitfähigkeit und damit die Geschwindigkeit des Rodels im Schnee spürbar beeinträchtigen.
Holzpflege
Mit der richtigen Instandhaltung kann ein klassischer Holzrodel Generationen überdauern. Dafür muss aber auch das Material des Schlittens regelmäßig gepflegt werden – insbesondere vor der Einlagerung zum Saisonende.
Um dem Holz die Behandlung zukommen zu lassen, die es braucht, schleifen Sie es zunächst ab. Dadurch entfernen Sie abgestorbene Fasern und bereiten die Oberfläche für das Auftragen der Holzlasur vor. Die Wahl der richtigen Lasur ist dabei entscheidend, denn sie verschönert den Rodel und bietet zugleich wichtigen Schutz vor Verwitterung und Feuchtigkeit. Tragen Sie die Versiegelung gleichmäßig auf, und achten Sie darauf, dass sie vollständig in das Holz einzieht und trocknet, ehe Sie den Schlitten verstauen!
Erste Hilfe bei Rost an den Rodelkufen
Selbst bei bester Pflege kann es vorkommen, dass sich an den Stahlschienen Ihres Rodels Rost bildet. Doch auch dafür gibt es Mittel und Wege, den Schaden zu beheben und den Schlitten wieder auf Vordermann zu bringen.
Sind die Kufen nur oberflächlich angerostet, handelt es sich um Flugrost. Dieser bildet sich nach längerem Einlagern häufig und ist zum Glück schnell beseitigt: Schleifen Sie dafür einfach mit einem körnigen Schleifpapier in Fahrtrichtung über die Kufen – genau so, als würden Sie diese nachschleifen. Anschließend bearbeiten Sie die betroffenen Stellen mit einer feinen Stahlwolle, um auch kleinste Rostpartikel zu beseitigen. In einem letzten Schritt wischen Sie alles mit einem trockenen Tuch ab – fertig.
Sitzt der Rost jedoch tiefer, sind die Kufen vermutlich durchgerostet und sollten jedenfalls ersetzt werden. Holen Sie sich dafür am besten den Rat eines Gigasport-Profis in einem Standort in Ihrer Nähe!
Bespannung des Rodels erneuern
Wenn Sie an der Seilbespannung oder am Zugseil sichtbare Abnutzungserscheinungen feststellen, ist es Zeit, die Bespannung Ihres Rodels auszutauschen. Dafür können Sie entweder ein Fachgeschäft aufsuchen, oder Sie nutzen Ihr handwerkliches Geschick und übernehmen das Bespannen selbst. Wie’s gelingt? Wir haben die wichtigsten Schritte für die DIY-Rodelbespannung in der Zusammenfassung:
- Materialbeschaffung: Bevor es mit dem neu Bespannen des Rodels losgehen kann, benötigen Sie das passende Equipment. Ein robustes Seil oder Zugseil, entsprechende Schrauben und Muttern sowie das richtige Werkzeug (Schraubenzieher, Zangen, Säge) sind erforderlich.
- Demontage: Entfernen Sie nun vorsichtig die alte Bespannung! Dazu kann es nötig sein, etwaige Schrauben oder Muttern zu lockern beziehungsweise herauszulösen.
- Vorbereitung des neuen Seils: Im nächsten Schritt schneiden Sie das neue Seil auf die benötigte Länge zu. Besondere Sorgfalt gilt dabei vor allem den Seilenden. Achten Sie darauf, dass diese gut versiegelt sind, um ein Ausfransen zu verhindern!
- Befestigung des Seils: Bringen Sie nun das neue Seil an Ihrem Rodel an und stellen Sie sicher, dass es möglichst straff festgezogen ist.
- Spannung einstellen: Überprüfen Sie die Zugkraft der neuen Bespannung, und zurren Sie das Seil gegebenenfalls etwas fester! Sitzt dieses zu locker oder zu straff, kann die Rodelleistung nachlassen.
Sicherheit geht vor: Nach dem Neubespannen Ihres Rodels ist es ratsam, Schrauben und Muttern nochmals nachzuziehen, um sicher auf den Kufen unterwegs zu sein. Wenn Sie sich handwerklich nicht fit fühlen, suchen Sie lieber ein Fachgeschäft auf!
Rodel richtig lagern: Tipps für die Zwischen-Saison
Die richtige Lagerung des Schlittens ist entscheidend, um ihn vor Rostbildung und Verformungen zu bewahren und seine Lebensdauer zu verlängern. Wie Sie das Wintersport-Gerät idealerweise aufbewahren? Wir haben die wichtigsten Dos und Don‘ts im Überblick:
- Lagern Sie Ihren Rodel an einem kühlen und trockenen Ort – Keller und Dachböden sind dafür optimal – und meiden Sie insbesondere Feuchtigkeit! Diese schadet sowohl dem Holzgestell als auch den Stahlkufen.
- Um Verformungen vorzubeugen, lagern Sie den Rodel entweder freistehend oder liegend. Der Schlitten sollte weder einseitig angelehnt noch beschwert werden.
- Platzieren Sie Ihren Rodel fern von Wärmequellen wie Heizkörpern oder Öfen! Zu viel Wärme kann das Holz verzerren und nachhaltig Schaden verursachen.
- Schützen Sie das Wintersport-Gerät unbedingt vor direkter Sonneneinstrahlung! Die UV-Strahlen schädigen die Fasern der Bespannung.
Die perfekte Ergänzung: Eine Schutzdecke bewahrt Ihren Rodel zusätzlich vor Staub und Verschmutzungen.
Mit Köpfchen die Rodelpisten erobern
Ihr Rodel ist startklar für die nächste Abfahrt? Dann schnappen Sie sich Ihren Helm und rein ins Wintersportvergnügen! Mit Kopfschutz bleiben Sie auf der sicheren Seite und können unbeschwerte Abfahrten genießen.