Schwimmen für Körper & Psyche
Mehr Schwimmen, bitte – denn das fördert die Gesundheit! Wir haben spannende Fakten über die positiven Auswirkungen der Wassersportart auf das Wohlbefinden von Körper und Geist zusammengetragen …
Wie der Wassersport unsere Gesundheit
ganzheitlich beeinflusst
Schwimmen ist als Sportart ein wahres Multitalent, denn es schmeichelt Körper und Psyche gleichermaßen. Die Bewegung im Wasser schult Koordination, Muskelkraft und Ausdauer. Außerdem können durch regelmäßige Schwimmübungen Fehlhaltungen ausgeglichen und Abnehm-Ziele unterstützt werden – und das alles bei sehr geringem Verletzungsrisiko.
Wir haben uns erkundigt und verraten Ihnen, weshalb Sie künftig öfter schwimmen sollten.
Schwimmen ist ein Sport für alle, die sich im Wasser wohlfühlen
Egal welcher Generation Sie angehören, ob Sie Anfänger*in, Könner*in oder Profi sind – Schwimmen ist für alle geeignet, die sich vom nassen Element angezogen fühlen. Dabei ist es unwichtig, ob Sie allein oder in Gesellschaft, gemütlich oder zügig, im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter Ihre Bahnen ziehen. Und es tut auch nichts zur Sache, ob Sie lieber indoor im Hallenbad, oder outdoor im See oder Meer schwimmen: Die gesundheitlichen Vorteile des Schwimmens bleiben dieselben.
Schwimmen trainiert die meisten Muskelgruppen im Körper
Das Schwimmen ist ein wahres Allround-Work-out, das fast alle Muskeln des Körpers beansprucht. Denn schließlich bewegen wir beim Baden nicht nur Arme und Beine. Damit unsere Gliedmaßen koordiniert funktionieren, müssen auch die Muskeln im Rumpf tatkräftig mitmachen. Gemeinsam arbeiten die unterschiedlichen Muskelgruppen gegen den Widerstand des Wassers.
Dabei entscheidend: der Schwimmstil. Dieser bestimmt, welche Muskeln wir vermehrt trainieren.
Welcher Schwimmstil trainiert welche Muskeln?
- Brustschwimmen: Brust-, Schulter-, Arm- und Beinmuskulatur
- Kraulen: Arme, dazu Schultern und Rumpf
- Rückenschwimmen: Rumpf- und Rückenmuskulatur
Schwimmen schont die Gelenke
Im Wasser sinkt die Belastung der Gelenke um 90 Prozent − beim Schwimmen müssen wir demnach nur zehn Prozent unseres Gewichts tragen. Der sogenannte Auftrieb entlastet aber nicht nur die Gelenke, sondern auch Sehnen, Bänder und Knorpel. Aus orthopädischer Sicht sind insbesondere das Kraulen und das Rückenschwimmen empfehlenswert.
Für wen genau, fragen Sie sich? Vor allem Menschen mit Übergewicht profitieren von der gelenkschonenden Sportart. Aber auch für Personen mit Vorerkrankungen der Gelenke ist der Schwimmsport förderlich. Selbst Arthrose-Patient*innen erfahren Vorteile durch die geringe Gewichtsbelastung im Wasser. Wer unter Rückenproblemen leidet, kann das Schwimmen ebenfalls ausprobieren, denn die Bandscheiben werden dabei entlastet, und die Rückenmuskulatur wird zusätzlich gestärkt.
Schwimmen fördert das Herz-Kreislauf-System und die Durchblutung
Wer sportlich schwimmt, bringt Schwung in sein Herz-Kreislauf-System. Der Wasserdruck verengt nämlich die Blutgefäße an der Hautoberfläche und fördert somit die Durchblutung der Haut. Gleichzeitig wird das Blut zurück in den Brustraum gedrängt. Das Herz muss daher mehr Kraft aufwenden, um das Blut durch den Körper zu pumpen.
Kurz gesagt: Regelmäßiges Schwimmtraining erhöht das Herzvolumen und senkt die Herzfrequenz, was zu einer insgesamt verbesserten Leistungsfähigkeit führt.
Schwimmen verbrennt reichlich Kalorien
Schwimmen wird als Ausdauertraining oft unterschätzt. Dabei können regelmäßige Trainingseinheiten effektiv beim Abnehmen helfen. Der Kalorienverbrauch im Wasser ist aus zweierlei Gründen beachtlich:
- 1. Der Körper benötigt Energie, um den Temperaturunterschied zum Wasser auszugleichen. Er gibt laufend Wärme an das Wasser ab.
- 2. Der Organismus kämpft im Wasser gegen den erhöhten Umgebungswiderstand und verbrennt dabei eine Extraportion Kalorien.
Beim Brustschwimmen in moderatem Tempo werden etwa 300 bis 500 Kalorien pro Stunde verbrannt, während es beim sportlichen Kraulen bis zu 900 Kalorien pro Stunde sein können. Effektives Training also!
Schwimmen verbessert die Atmung
Bestimmt kennen Sie das Gefühl: Beim Schwimmen fällt das Einatmen aufgrund des Wasserdrucks schwerer. Wer dennoch einen gleichmäßigen Atemrhythmus hält, stärkt dadurch die Atemmuskulatur. Das Lungenvolumen wird aufgrund der veränderten Atemsituation im Wasser positiv beeinflusst.
Von diesen Effekten profitieren etwa Asthmatiker*innen. Diese sollten ein geplantes
Schwimmtraining allerdings vorweg mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin abklären.
Doch auch für gesunde Schwimm-Einsteiger*innen gilt: Gewöhnen Sie sich langsam an die neuartige Anstrengung und planen Sie Aufwärmübungen und Erholungsphasen ein!
Schwimmen ist kostengünstig
Zum Schwimmen benötigen Sie weder Sportgerät noch Trainer*in – es sei denn, Sie möchten etwa einen Technikkurs absolvieren. Alles, was Sie für den Sport brauchen, ist:
Schwimmen unterstützt das Denkvermögen
Beim Schwimmen verbessert sich die Blutzirkulation im Gehirn und damit die Nährstoffversorgung. Regelmäßiger Ausdauersport hält die Nervenbahnen aktiv und führt zu einer Erneuerung der Gehirnzellen. Die komplexen Bewegungsabläufe beim Schwimmen schulen zudem die kognitiven Fähigkeiten und begünstigen das Denkvermögen.
Schwimmen ist die ideale Sportart neben dem Bürojob
Nach einem langen Arbeitstag fühlt man sich oft etwas eingerostet. Nicht verwunderlich, denn das ewige Sitzen am Schreibtisch führt zu Verspannungen im Hals- und Nackenbereich. In diesem Fall ist Schwimmen eine wahre Wohltat: Sie gleiten bewusst durchs Wasser, und die Verspannungen lösen sich praktisch von selbst.
Netter Nebeneffekt: Durch den Abbau von Stresshormonen bildet regelmäßiges Schwimmtraining den idealen Abschluss eines anstrengenden Arbeitstages.
Schwimmen wirkt sich positiv auf die Psyche aus
Wie bei anderen Sportarten schüttet der Organismus auch beim Schwimmen Glückshormone aus. Stressabbau und Entspannung sind die wohltuenden Folgen. Bekanntlich macht Sport auch den Kopf frei – das gilt ganz besonders für die Bewegung im Wasser. Die Ruhe beim Ein- und Untertauchen, das angenehme Gefühl des Wassers auf der Haut, die Konzentration auf Technik und Atmung: Schwimmen hat geradezu etwas Meditatives an sich.
Schwimmen geht immer: Vorteile von Eisbaden & Kältetraining
Wer sagt, dass sich Schwimmen nur auf die Sommermonate beschränken muss? Im Hallenbad können Wassersport-Enthusiast*innen ganzjährig trainieren und auch Outdoor gibt es Mittel und Wege, ins Wasser zu kommen – durch Kältetraining zum Beispiel. Was allgemeinhin auch als Eisbaden bekannt ist, ist nämlich weit mehr als nur eine bloße Abhärtungsmethode. Das Schwimmen im kalten Wasser bietet nachweisliche Benefits für das Immunsystem und die psychische Widerstandskraft.
Durch den Temperaturschock im kalten Nass wird der Stoffwechsel angeregt und der Körper produziert eine größere Menge an weißen Blutkörperchen. Diese sind für die Immunabwehr verantwortlich und sorgen für eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Erkältungen und Infektionen – der Körper wird „abgehärtet“.
Praktische Tipps für das Schwimmen im Winter
Eisschwimmen kann belebend und gesundheitsfördernd sein, birgt jedoch auch Risiken. Es erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und spezifische Sicherheitsmaßnahmen, um die Gesundheit effektiv zu stärken, anstatt ihr zu schaden. Deshalb haben wir die wichtigsten Tipps für sicheres Kältetraining zusammengefasst:
- Langsam gewöhnen: Starten Sie mit kurzen Aufenthalten im kalten Wasser und verlängern Sie diese schrittweise. Der Körper muss sich erst an die Kälte gewöhnen.
- Kleidungsempfehlung: Ziehen Sie sich vor und nach dem Schwimmen warme Kleidung an. Auch eine Mütze und Handschuhe können helfen, die Körperwärme nach dem Schwimmen zu bewahren.
- Niemals allein schwimmen: Schwimmen Sie immer in Begleitung und in flachen Gewässern, die Sie gut kennen. Die kalten Temperaturen lassen den Körper schneller ermüden. Da ist ein Ufer in Sichtweite und Support im Wasser Gold wert.
- Wärmende Vorbereitung: Machen Sie mit ein paar sanfte Aufwärmübungen, bevor Sie ins Wasser gehen. Dadurch wird der Kreislauf angeregt und der Körper ist besser gegen die Kälte gewappnet.