Vorsicht, Zecken: So schützen Sie sich beim Sport in der Natur
Kleines Tier, große Gefahr! Mit dem Frühling sind auch wieder die Zecken gekommen – und diese lauern genau dort, wo der Outdoor-Sportler gerne der Bewegung frönt. Wo die Zeckengefahr besonders groß ist, wie Sie sich am besten vor den Zecken schützen und was im Falle eines Zeckenbisses bzw. -stiches zu tun ist, das lesen Sie hier.
Die Zeckensaison ist eingeläutet. Hochsaison haben die „Beißerchen“ von März bis Oktober, wobei ihr Auftreten auch mit dem Wetter zusammenhängt: Je milder der Winter, desto größer ist die Zeckenpopulation im Frühjahr. Für so manch einen mag die Zecke ja harmlos aussehen – doch die Gefahr für unsere Gesundheit, die von ihr ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Wir haben für Sie die wichtigsten Fakten rund um Zeckenprävention & Co. zusammengetragen:
Der Lebensraum von Zecken
Nicht selten überschneidet sich gerade jetzt der „Lebensraum“ von vielen Sport- und Naturfans mit dem Lebensraum der Zecke. Kein Wunder, ist man als begnadeter Outdoorer ja vorwiegend in Wald und Wiese anzutreffen. Aber wo lauern die kleinen Tierchen eigentlich genau? Es ist so: Zecken leben nicht hoch oben auf Bäumen, sondern am Boden oder auf niedriger Vegetation. Windgeschützte Stellen mit hoher Luftfeuchtigkeit sind dabei besonders beliebt, also zum Beispiel der Übergangsbereich zwischen Wald und Wiese. Überall in Parks, Gärten, Wiesen und Wäldern besteht somit generell die Gefahr, von einer Zecke gestochen zu werden – und zwar bis zu einer Seehöhe von ca. 1.250 m hinauf. Tipp: Meiden Sie beim Sporteln im Freien – so gut es geht – Gebüsche, Dickicht und hohes Gras.
Der richtige Zeckenschutz
Wie bei so vielen Dingen gilt auch bei Zecken: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Denn ein Zeckenstich kann böse Folgen nach sich ziehen. Die häufigsten in Österreich durch Zecken auf Menschen übertragenen Krankheiten sind einerseits die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – dagegen hilft die dringend zu empfehlende FSME-Schutzimpfung – und andererseits die Lyme-Borreliose. Gegen letztere Gefahr gibt es bisher keine Schutzimpfung. Am wichtigsten ist es, eine Zecke nach dem Outdoor-Aufenthalt zu entdecken und zu entfernen. Denn während FSME-Viren schon innerhalb kurzer Zeit nach dem Stich übertragen werden, dauert die Übertragung der Borrelien bis zu zwei Tage. Wichtig: Es gibt keinen absoluten Schutz vor Zeckenstichen! Aber wie hält man sich als Sportler die Tierchen zumindest großteils vom Leib? Beziehungsweise wie sieht eine gute Zeckenprävention aus? Zusätzlich zur FSME-Schutzimpfung sollte man folgende Dinge beachten:
- Tragen Sie zum Schutz geschlossene Kleidung wie etwa feste Schuhe, lange Hosen und lange Ärmel, wenn Sie durchs Unterholz wandern. Wer seine Hosenbeine zusätzlich in die Socken steckt, zwingt die Zecke dazu, sich auf der Kleidung nach oben zu bewegen – so findet man sie leichter. Apropos, leichter finden: Auf hellen Hosen und Socken sind die Zecken besser erkennbar.
Für Kinder empfiehlt sich außerdem eine Kopfbedeckung.
Tipp: Der Outdoor-Spezialist Craghoppers hat tolle Artikel, die sich gut für den Zeckenschutz eignen. - Meiden Sie Gebüsche und hohes Gras. Und halten Sie sich auf breiten Wegen mittig.
- Suchen Sie Ihren Körper nach dem Outdoor-Aufenthalt (am besten mithilfe eines Partners) gründlich nach Zecken ab – ergänzend kann man auch duschen. Bevorzugte Stichstellen sind etwa der Bauchnabel, die Kniekehle, die Achselhöhle, die Oberschenkelinnenseite, der Haaransatz sowie Hals und Nacken. Bei Kindern sollten unbedingt Erwachsene das Absuchen übernehmen, vor allem an Kopf und Hals.
- Auch das Eincremen oder Einsprühen der Haut und – falls geeignet – der Kleidung mit Insektenschutzmitteln (wie z. B. mit den Sprays von Care Plus) kann das Risiko eines Zeckenstichs reduzieren.
Zecken richtig entfernen
Ein Zeckenstich lässt sich manchmal einfach nicht verhindern. Was ist also zu tun, wenn Sie eine Zecke auf Ihrem Körper entdecken und entfernen wollen?
Nehmen Sie eine spitz-zulaufende Pinzette oder Zeckenzange aus der Apotheke und packen Sie die Zecke beim Stechapparat so knapp wie möglich an der Haut – ziehen Sie die Zecke dann mit möglichst gleichmäßigem Zug gerade nach oben heraus.
Tipp: Eine Pinzette für schnelles Handeln in der Wanderapotheke mitzuführen, ist nicht verkehrt!
Reste, die in der Haut stecken bleiben, arbeitet diese als Fremdkörper selbst heraus. Aber Vorsicht: Verbleibt der Kopf der Zecke in der Haut, besteht dennoch die Gefahr von Entzündungen. Falls Sie mehrere Tage oder Wochen nach Entfernung der Zecke Krankheitszeichen wie Fieber, Kopf- und Gelenksschmerzen bemerken oder sich Rötungen um den Stich bilden, gehen Sie bitte umgehend zum Arzt.